»Kurier am Sonntag, 15. Februar 2004 « Rekord an Beziehern von WohnbeihilfeStadt hilft Familien
Wien meldet einen Rekord an Wohnbeihilfebeziehern: Waren es 1999 noch 19.000 Familien, die monatlich von der Stadt Beihilfe bezogen haben, so hat sich die Zahl bis Ende 2003 auf fast 40.000 verdoppelt. Um sich die Wohnung weiterhin leisten zu können, erhalten diese Familien 120 Euro pro Monat. 2004 hat Wien 70 Millionen Euro an Wohnbeihilfe einkalkuliert.
GELDSORGEN Neben generell wachsenden finanziellen Sorgen bei Familien und Engpässen zum Monats-Ersten, trägt auch die Tatsache, dass die Stadt Wien den Bezieherkreis ausgeweitet hat, zum traurigen Rekord bei. Seit 2001 können auch ausländische Staatsbürger, die seit mindestens fünf Jahren legal in Wien leben, sowie Mieter in privaten Wohnhäusern Wohnbeihilfe beziehen. Zudem hilft die MA 12 mit Mietbeihilfen aus. Im Jahr 2003 haben fast 2500 Gemeindemieter finanzielle Unterstützung erhalten.
NOTLAGE Parallel zu Wohnungsbeihilfen hilft die Stadt Wien jenen Familien, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen: Opfer von Wohnspekulation und Gewalt oder Kinder, die in gesundheitsschädigenden Wohnungen leben müssen, können seit 2001 in einer so genannten Notfallwohnung ein neues Zuhause zu finden. Für mehr als 3000 Wiener Familien hat die Stadt bereits eine Notfallwohnung zur Verfügung gestellt.
Neben Gemeindewohnungen dienen auch Genossenschaftswohnungen als Notfallquartier. Selbst im Fall einer Delogierung stellt Wien gemeinsam mit Vertragspartnern wie Caritas oder Volkshilfe insgesamt 2310 Wohnplätze über die Wohnungslosenhilfe zur Verfügung.
„Die Stadt Wien hilft mit einem dichten sozialen Netz, wo sie kann,“ erklärt Wohnbaustadtrat Werner Faymann. |