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stôlgelt = Abfindung für Verlassen des Hofes. stokebrand Brandschürer, Schurke, Aufrührer, 'qui malis artibus inter amicos dissidium serere molitur, uulgo stochebrant a Westphalis nominatur. Metaphora ab excitatoribus foculi desumpta, qui tedas tamdiu in ignem protrudunt donec exardescant.' (Tappe 228b) .... [zitiert nach Schiller/Lübbe]. stokinge=Anreizung, troestinge, hortatus. stôlrover Capital-, Geldräuber, Wucherer, 'publicani' (Cicero)
plog Untervogt, Gerichtsdiener? 'Dat wild in den wolden het so vele jeyghers nicht, de voghele in der lucht .. hebben so vele stricke nicht, alse des armen luide aftoigeres (lat. T. venatores) hebben. De vorste nemet dat eerste hen; de voghet stappet na deme anderen, de plok gripet ok sinen deel, to lesten so tud de stoilrovere etc. (Eccles f 7c)
plogvogt der stets plogt; Hephaistos im Prometheus ist ein plogvogt davon plockvogten; plocken= unaufhörlich um etwas bitten oder an etwas mahnen. 'de vorste, dann de voghet, dann de undervoghet (=plok), dann de stôlrover.'
pogge f. u. m. Frosch, rana (in Berlin heißen die padden); me sette de pogghen up den stoel, he sprynkt wedder in den poel. myt eyner drogen poggen kan me nene raphönre vangen. Koker, S.351. dat gift mehr poggen als negenogen. - he tritt als de pogge in den maenschyn (von angenommener Gravität) Brem. Mscr. - Pogge (nach Frieschbier, Hexenspruch u. Zauberbann. Ein Beitrag zur Gesch. des Abergl. in der Prov. Preußen, Berlin 1870, S.80) ist die 'Geschwulst, welche sich zuweilen bei Kühen und Stuten, während sie tragend sind, am Unterleibe findet.' Vgl. Jähns Ross u. Reiter 1,110; in Mekl. ist pogge der Name für das Aufblähen der Kühe. Schiller, Z. Th. u. Kr. Buche II, 3.
poggenkuller Froschlaich, ebenso poggenraf = ranarum foetus. Kil. u. Chytr. u. poggenschot. - dat lopt to hope alse poggenkoller (von thörichten Heiraten). solckes alle heth des duevels poggenrach. (Husp. Pred. am Michaelist. ('rach kann aus raff, aber auch aus rack entstanden sein, vgl. altn. hraki, schwed. rackel" Woeste poggenstôl Erdschwamm, boletus, fungus, und ere (der poggenstole) nature ys, dat se dempinghe maken in dem lyue. G.d.Sunth. c.228. poken schw.v. 1. stechen (mit dem Messer (pôk(e)=pugio) 2. pochen, bildl. trotzig prahlen (hoigh poicken, hopoeker; pokerye, jactancia (Teuth.) poken schw.v "spielen". Ich moit en luttick mit u poiken, sagt der Westfale zu Stinchin. Stinch. 51.2. Woeste pôk m. Spiel
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