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Imkerei: Unverzichtbar für die Natur und wirtschaftlich bedeutend

 

7.500 Imker sind im OÖ. Landesverband für Bienenzucht organisiert, das sind knapp 30% aller Imker Österreichs. Oberösterreich hat damit die mit Abstand mitgliederstärkste Imker-Landesorganisation. Rund 25% aller Bienenvölker Österreichs werden in Oberösterreich gehalten. Auf Ortsebene sind die Imker in 270 Ortsvereinen organisiert. Mit einer durchschnittlichen Zahl von nur 12 Bienenvölkern betreibt die überwiegende Zahl der Imker die Bienenhaltung als Freizeitbeschäftigung.

 

Berücksichtigt man, dass die Familienangehörigen der Imker in aller Regel in die Arbeit mit den Bienen und Bienenprodukten einbezogen sind, so kann man davon ausgehen, dass allein in Oberösterreich rund 20.000 Menschen direkten Bezug zur Arbeit mit Bienen haben.

 

Faszination Bienenvolk

Auch bei den Freizeitimkern liegt das Ziel der Bienenhaltung in der Gewinnung von Bienenprodukten, vorrangig Honig. Die einmaligen biologischen Besonderheiten des Bienenvolkes als hoch organisierter Insektenstaat und die besondere Rolle der Honigbienen im Naturhaushalt bieten jedoch auch ein intensives Naturerlebnis, das für jeden Imker eine starke zusätzliche Motivation für die Arbeit mit Bienen darstellt.

 

Direkte Wertschöpfung 10 bis 12 Mio. Euro/Jahr

Der Wert der Honigproduktion in Oberösterreich ist mit 10 bis 12 Mio. Euro pro Jahr zu beziffern. 86% des in Verkehr gebrachten Honigs wird direkt vermarktet. Der Selbstversorgungsgrad bei Honig liegt bei nur 50 bis 60% des Bedarfes. Der aus dem Ausland importierte Honig stammt überwiegend aus Argentinien, China und Mexiko.

 

6 bis 10 Mio. Blüten für 1 kg Honig

Um den Nektar für 1 kg Honig zu sammeln, müssen die Bienen je nach Pflanzenart 6 bis 10 Mio. Blüten besuchen. Sie gehen dabei äußerst effizient vor. Das Bienenvolk überwintert als Staat. Durch die Tanzsprache wird die Sammelkraft des gesamten Volkes innerhalb kurzer Zeit auf die ergiebigsten Trachtquellen gelenkt. Die im Frühjahr in nur geringer Zahl vorhandenen Wildbienen könnten die riesige Bestäubungsarbeit bei den landwirtschaftlichen Kulturen nicht leisten. Honigbienen wird die Bestäubung von 80 bis 90% der insektenbestäubten Blüten zugeschrieben. Fehlende Bestäubung führt bei Obst- und Beerenkulturen nachweislich zu starken Ertragsverlusten und verminderter Fruchtqualität. Bei Raps fördert Bienenbeflug den Ertrag, den Ölgehalt in den Samen und eine einheitliche Abreifung. Die Bienen bestäuben auch viele Wildpflanzen, die ihrerseits Nahrungsgrundlage für viele Wildtiere sind. Der Wert der von den Honigbienen geleisteten Bestäubungsarbeit beträgt ein Vielfaches des Wertes der Bienenpodukte.

 

Ohne Imker keine Bienen

Honigbienen können in unserer vom Menschen beeinflußten Kulturlandschaft ohne Betreuung durch den Imker nicht überleben. Die Zahl der Imker ist seit Jahren rückläufig. Erschwert wird die Imkerei vor allem durch die seit Mitte der 1980er Jahre auftretende Varroamilbe.

 

Jeder Konsument, der Honig bei einem heimischen Imker kauft, trägt zur Aufrechterhaltung der Bienenhaltung bei. Man kann zwar Honig importieren, die Bestäubungsarbeit der Bienen jedoch nicht.

Freitag, 5. April 2002
DI Hermann Wahlmüller
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