Imkerverein Ried / Riedmark -come.to/imkerried

Die Faulbrut kann jedes Bienenvolk treffen, unabhängig von der Erfahrung oder dem Alter des Imkers - denn Räuberei, der häufigste Verbreitungsweg der Faulbrut, gehört ebenso zur Natur der Honigbiene wie ihr sprichwörtlicher Sammelfleiß. Der Faulbruterreger tritt entgegen früherer Lehrmeinung nicht in jedem Bienenvolk auf. Deshalb lohnt sich eine durchgreifende Bekämpfung dieser Seuche.
Ein neues Untersuchungsverfahren, die Futterkranzprobe, ermöglicht eine Früherkennung durch Nachweis von Faulbrutsporen im Futter und gestattet wichtige Einblicke in das Erkrankungs- und Gesundungsgeschehen im Bienenvolk. Findet das Labor nur eine geringe Sporenmenge, können geeignete imkerische Maßnahmen den Krankheitsausbruch verhindern.
Faulbrutbekämpfung ist ohne Antibiotika und auch ohne radioaktive Bestrahlung wie im Ausland möglich. In diesem Buch erfahren Sie, wie man Faulbrutfälle vermeidet oder zumindest schnell erkennt. Eine hochwirksame »klassische« Desinfektion kann jeder Imker selbst durchführen. Anschließend wird der ehemalige Faulbrutstand saniert, zum Beispiel über Kunstschwarmbildung.
Eine einzelne Spore löst noch keine Faulbrut aus. Bienenvölker schützt man nicht, indem man den Imker in der Nachbarschaft meidet, sondern indem man ihn bei der Sanierung unterstützt. Denn was die Faulbrut betrifft, sitzen alle Imker im seIben Boot.
Als Biologe, Imker, Bienensachverständiger und Mitarbeiter eines Veterinäramts habe ich die verschiedenen Blickwinkel der Beteiligten an der Faulbrutbekämpfung kennengelernt und auf Grundlage dieser Erfahrung dieses Buch geschrieben. Weitere Fachleute habe ich um ergänzende Gesichtspunkte gebeten - und hoffe so, Vorbeugung und Bekämpfung der
Faulbrut in der Praxis zu unterstützen.

Dr. Friedrich Pohl, aus dem Vorwort zu "Die Faulbrut"

Verbreitung von Faulbrut:

Dienstag, 10. September 2002
Imkerverein Ried