Geschichte



 
 

Bereits im Altertum wurden beträchtliche Spannweiten überbrückt: z. B. die Rheinbrücke Cäsars, die Trajanbrücke über die Donau (mit 21 Öffnungen von je 50 m Stützweite). 
Auch Schiffbrücken für kriegerische Zwecke wurden bereits von den Ingenieuren des Altertums errichtet, z. B. die Brücken über Dardanellen und Bosporus von Harpalos und Mandrokles während der Perserkriege.
Neben den Holzbrücken entwickelte sich auch der Bau steinerner Brücken bereits bei den Ägyptern und Sumerern. Er ging aus der Verwendung steinerner Platten hervor und führte über das falsche zum echten Gewölbe. Bereits vor fünf- bis sechstausend Jahren entstanden in Ägypten und Mesopotamien, später auch in Persien und Griechenland Gewölbereihen von ansehnlicher Gesamtlänge.

 
Unter den Römern erreichte dann der Brückenbau einen Stand, der mehr als tausend Jahre lang nicht übertroffen wurde.

 
Im Mittelalter wurden die Kenntnisse des Brückenbaus durch religiöse Orden gepflegt. Religiöse Bruderschaften (z. B. Brückenbrüder) sorgten für Errichtung und Unterhalt der Brücken und wandten die an den Domen gewonnene Erfahrung in der Wölbtechnik auf den Bau steinerner Brücken an.
Im 12. Jahrhundert entstanden u. a.: 
  • Donaubrücke bei Regensburg (1135-1146), 
  • Marienbrücke bei Würzburg (1133), 
  • Rhônebrücke bei Avignon (1177-1185), 
  • London Bridge (1176-1209). 
Mit dem Emporkommen der Städte und dem Aufschwung von Handel und Verkehr entstanden immer mehr, darunter auch sehr bemerkenswerte Brücken: 
  • Ponte Vecchio in Florenz (1345), 
  • Karlsbrücke Prag (1348-1507), 
  • Addabrücke bei Trezzo mit 76 m Stützweite (1377), 
  • Rialtobrücke in Venedig (1587-1591). 
Leonardo da Vinci entwarf tragbare Kriegsbrücken, bewegliche Brücken und eine Brücke, die mit einem Bogen von 300 m Stützweite das Goldene Horn überspannen sollte. 
Palladio erfand den Fachwerkträger.

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