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Stillstand

Am 3. Oktober 21 Uhr Ortszeit stand mein Herz still. Und das meines Laptop auch. Nur dass meins wieder angesprungen ist und mein Lappie nicht. Harddrive im Ar.... No way of recovering any data that I ever saved onto that thing. Jeeeessssss! Habe das Teil dann am naechsten Tag gleich zum Computerspezialisten gebracht, aber die konnten mir leider auch nicht weiterhelfen und meine Daten wiederholen. Alles was ich vor Australien gespeichert hatte hatten wir gesichert, alles seitdem nicht. Von daher sind also alle meine Unisachen die ich in den letzten 2 Semestern geschrieben habe weg. Including alles was ich schon angefangen hatte und noch vor dem 20 Oct, Semesterende, abgeben musste. Ganz toll. Jetzt darf ich den ganzen Kram nochmal schreiben. Das hasse ich immer ganz besonders, denn wenn man das gleiche Zeug zweimal schreiben muss wird es das zweite Mal meist nicht so gut. Aber da kann ich jetzt auch nichts dran aendern.

Es wird einem erst ein paar Tage spaeter klar was man alles verloren hat. Email adressen von Deutschland hatte ich alle in hotmail gespeichert, allerdings keine Adressen, die waren alle in Outlook, was ja auf der Festplatte gespeichert wird. Meine amerikanischen Kontaktemails sind alle futsch, muss mir noch ueberlegen wie ich mit den Leuten wieder in Kontakt treten kann. Es gibt leider nicht so was wie Telefonbuch.de in USA wo man mal schnell Adressen nachschauen kann. Ausserdem ist natuerlich die website futsch, von daher gab es auch letzten Monat keine. Geschrieben hatte ich den September schon, aber auch keine Lust das ganze Zeug nochmal zu schreiben. Sorry. (Kurzfassung fuer September: Ich habe nochmal bei Rock Eisteddfod, dem Teenager Tanz Festival, volunteered, die hatten nochmal einen Wettbewerb in Melbourne).

Jetzt werde ich also die naechsten 2 Wochen fieberhaft und dauerhafter Gast in der Uni sein um dort die PC’s zu benutzen um meine Arbeiten noch rechtzeitig abzugeben. Aber am 20. Oct ist alles vorbei und dann habe ich erstmal Unifrei.

 

Melbourne Fringe Festival (25 Sept-8 Oct)

In Melbourne findet seit 21 Jahren fuer 2 Wochen das Fringe Festival, ein Kunst und Comedy Festival fuer Newcomer Kuenstler und Kuenstler die mal was Neues und Anderes vor Publikum ausprobieren wollen. Dabei habe ich also, wie solt’s auch anders sein, mal wieder zur Abwechslung volunteered. Meist habe ich ticketing/Box office, also Tickets verkaufen gemacht. 2 Tage war ich auch im Information Centre in der Stadtmitte wo Leute vorbeigekommen sind und wissen wollten was denn so laeuft und was gut ist und dann hat man ihnen evtl. noch ein Ticket verkauft. Dann war ich ein paar Mal abends bei den Venues und habe dort vor Ort Tickets verkauft. Das Buchungs System das wir benutzt haben war echt ziemlich kompliziert, das von Ticketmaster, weiss nicht ob’s das in D auch gibt. Ist jedenfalls so ein uraltes Art MS Dos system, nicht so ein modernes touch screen Ding. Man musste unendlich komplizierte Codes eingeben um ein Ticket zu verkaufen.

 

Melbourne Marathon

Und weil ich ja noch nicht genug ohne Bezahlung in letzter Zeit gearbeitet habe, habe ich gleich nochmal 3 Tage fuer den Melbourne Marathon gearbeitet. An den ersten beiden Tagen habe ich mitgeholfen die Teilnehmernummern an die ueber 6 000 Laeufer auszuteilen. Die mussten alle am Rathaus in Melbourne vorbeikommen und ihre Laufnummer abholen. Am 3. Tag war dann das Rennen. Morgens um 6:15 musste ich am Zieleinlauf antanzen, ebenso wie ca. 80 andere volunteers. An dem ganzen Marathon haben ca. 850 Leute volunteered. Am Ziel haben wir erstmal Showbags fuer 2 Std gepackt was soviel heisst wie 2 Stuecke Obst und eine Flasche Wasser in eine Tuete packen. Und das 6 000 mal. Prost Mahlzeit im Fliessbandakkord sage ich da nur, oder man koennte auch organisiertes Chaos dazu sagen. Dann bin ich die naechsten 5.5 Std am Zieleinlauf eingeteilt gewesen zur “Crowd control“ hoert sich besser an als es eigentlich ist. Man musste einfach nur aufpassen dass keiner ueber die Barrieren klettert, fuer die Laeufer die’s nicht ins Ziel schaffen und auf der Zielgeraden zusammenklappen (ist zweimal vor meinen Augen passiert) usste man dann die Sanitaeter rufen. Ansonsten konnte man noch 6 000 mal „Keep going, you’re almost there“ oder „Good job, you made it“ rufen und sich die Haende wundklatschen.

Nachdem ich dann wieder zuhause war musste ich meine wunden Fuesse erstmal in die Badewanne schwingen.

 

Mercedes Australian Fashion Week

Ende Oktober war in Mel die Mercedes Australian Fashion Week was soviel ist wie "DAS" Modeereignis in Mel. Das ganze Spektakel ist nur fuer die Industrie, also sprich Modeexperten, Medien, etc., nicht fuerdie Oeffentlichkeit. Natuerlich gibt es Models, Laufstege, die Schoenen und die Reichen, und auch ca. 120
volunteers. Und eine davon war ich (zur Abwechslung mal wieder...). Diesmal hatte ich allerdings den obercoolen job, ich war naemlich der volunteer office manager. Dafuer musste ich schon 8 Tage vor dem eigentlichen event mit dem vorbereiten mithelfen und Sachen organisieren. Waehrend dem event war ich
dann dafuer verantwortlich jeden Tag zwischen 60-120 volunteers einzuchecken, ihre Taschen bei mir im office einzuchecken, security checks zu machen (was soviel heisst wie checken ob sie die richtigen Schuhe anhaben, manche wollten sich trotz ausdruecklicher Warnung dass man mit HighHeels, open Heels
und Sandalen nicht volunteeren darf mit dergleichen Schuhwerk einschleichen). Dann musste ich mit unserem volunteer manager, Sam, per 2-way-radio kommunizieren wo er besagte volunteers haben wollte. Wir hatten 3 verschiedene Laufstege und das eigentliche event war ueber 3 Tage. Hoert sich jetzt nicht so
dramatisch an, wenn man aber bedenkt dass wir vor dem event schon 3 Tage on-site aufgebaut haben und jeden Tag so um 6:30am angefangen haben und ca. 9:00pm aufgehoert haben, dann ist das eine relativ lange Zeit. Waehrend dem Event ist man so unter Adrenalinschub dass man den Stress nicht merkt, aber
danach habe ich erstmal 2 Tage gebraucht um mich wieder zu regenerieren. Jedenfalls hat es super Spass gemacht, ich habe sogar 3 Shows gesehen, denn einer der Vorteile des volunteerens ist das man sogar die Shows anschauen darf, im Gegensatz zu der Oeffentlichkeit.

 

Und das Bild habe ich eigentlich nur hochgeladen weil ich es ganz nett finde: Kerstin mit Ausblick auf Melbourne