Willkommen auf dem Rollenspielteil meiner Seite. Hier möchte ich Euch stets kleine Geschichten über die Abenteuer der Helden meiner Spielrunde erzählen.Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch,
       -Sven Grünig-Spielleiter in spé

1.Charaktererschaffung & Vertrauensfindung

Am 20.02.2003 war es endlich soweit: Nach langem Hin und Her (ich habe schon seit November 2002 überlegt, ob wir mal mit Rollenspielen anfangen) war es endlich soweit, dass wir unsere erste Runde Dungeons & Dragons spielten. Wir trafen uns also bei meinen Cousins Hannes und Thomas, setzten uns in ein abgedunkeltes Zimmer, ich als SL begann, meine "Ausrüstung" zu verbreiten und dann ging es mit der Charakter-Erschaffung los...
Stundelang sprachen wir uns über die Regeln des Spiels aus, welche Eigenschaft wann nützlich sein könnte, welche Talente brauchbar sind und welche nicht, und so weiter...Schlussendlich sind folgende Charaktere entstanden:


Himo Despana gespielt von Joe (the_Wiesel)

Himo ist ein dunkelelfischer Waldläufer, der vor Jahrzehnten aus seiner Heimat Rilauven floh. Er ist eigentlich ein netter Kerl, aber man sollte sich nicht mit ihm anlegen. Himo ist ziemlich temperamentvoll und scheut nicht davor, auch zivilisierte Humanoide abzustechen, wenn sie ihm nicht in seine Pläne passen. Wahrscheinlich kommt das von seiner Naturverbundenheit, die aus ihm eine ziemlich wilde Person machte. Er verabscheut Städte und größere Zivilisationen.

Veit Kulderhek gespielt von Hannes

Veit Kulderhek ist ein kleiner stämmiger Zwerg mit blondem Haar und einem dichten Bart. Auf seiner Suche nach Abenteuern, die ihn bereits an viele verschiedene Orte brachte, traf er vor genau 40 Jahren auf den Drow Himo Despana. Erst bekämpften sie sich voller Hass, doch als eine Horde Goblins sie angreifen wollte, besiegten sie sie Seite an Seite. Von den Talenten des jeweils anderen erstaunt reisten sie zusammen weiter und wurden gute Freunde. Trotz seiner unscheinbaren Größe steckt eine Menge hinter dem Zwerg. Veit ist äußerst mutig, jedoch bestraft ihn oft seine Ungeduld, die ihn des öfteren fast das Leben kostet. Mit hilfe von Himo weiß er sich aber auch stets daraus zu erretten.

Kaleevi De Maio gespielt von Thomas

Kaleevi ist ein männlicher Halb-Elf, der auf einer Insel der Elfen aufwuchs, nachdem man ihn als kleines Kind ausgesetzt hatte. Da ihm jedoch das Leben unter diesen hohen Wesen missfiel, segelte er zurück auf das Festland um dort als Spielmann die Menschen zu erfreuen. Seine bardischen Künste haben ihm schon viele Ehren gebracht. Er hat eine starke persönliche Ausstrahlung und die meisten freuen sich über seine Nähe. Manchmal neigt Kaleevi dazu egoistisch zu sein.


Veit und sein misstrauischer Freund Himo betraten das in einem Waldstück gelegene Gasthaus bei Sonnenuntergang. Zu dieser Zeit war es dort sehr voll, so dass die beiden nur schwer freie Plätze finden konnten. Schließlich setzten sie sich zu einem Halb-Elfen, der in einer Ecke das Treiben beobachtete. Ohne sich um den Fremden zu kümmern begann Himo das Gespräch mit Veit. Sie planten ihren Weg in eine nahe gelegene Höhle, in der man eine Horde von Monstern vermutet, die des öfteren auf Raubzüge gingen. Was jedoch viel wichtiger für die beiden war, war die Tatsache, dass es dort unten einiges an Schätzen zu holen geben sollte. Der Unbekannte, der am selben Tisch saß, hörte gebannt zu. Schließlich ergriff er das Wort: "Seid gegrüßt, mein Name ist Kaleevi De Maio. Ich hörte zufällig von Euren Plänen. Könnte ich Euch vielleicht begleiten?" Himo runzelte die Stirn: "Du siehst aber nicht gerade kampferfahren aus. Was meinst du, Veit?" "Wenn der Junge eine kleine Runde Zwergenbier schmeißt, darf er mitkommen", brummte der Zwerg. Himo wendet seinen düsteren Blick wieder Kaleevi zu. "Wenn Ihr meint!", seufzte der. Also holte der Dunkelelf die Bedienung heran, bestellte auf seine typische, etwas ungehobelte Art zwei Krüge Zwergenbier und einen elfischen Wein ("Bäh, so ein lasches Gesöff.") und musterte weiter den Halb-Elfen. "Ihr dürft uns zwar begleiten, aber das heißt noch lange nicht, dass wir Euch vertrauen. Ihr müsst Euch uns erst beweisen." "Hm, Wie wäre es, wenn der Junge zwei tote Orks bringen könnte, Himo? Dann sehen wir, was er uns taugt!", sprach Veit und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Humpen. "Gute Idee. Und bis dahin," er funkelte Kaleevi böse an," behaltet Ihr besser Eure Hände bei Euch, sonst schneide ich sie Euch schneller ab, als Ihr um Gnade betteln könnt!" Trotz dieser Drohung blieb Kaleevi gelassen und konnte ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken: "Wenn Ihr es so wünscht!" So leerten sie also ihre Krüge und Gläser und brachen auch sofort auf in den Wald, ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer entgegen.


Gegen Mitternacht standen die drei Helden also vor dem Eingang der Höhle. Der unbehauene Stein wirkte im kalten Licht der Sterne nicht besonders einladend. Nach einem ersten Blick, den sie den natürlichen Abstieg hinabwarfen, wurde Kaleevi vorgeschickt, um die Lage zu erkunden. Himo und Veit folgten ihm mit einigem Abstand. Am Ende des Abstiegs war der Gang ringsum gemauert und mit Fackeln versehen. Als sie sich dort unten versammelt hatten, suchte der Dunkelelf den Boden nach Spuren der Bewohner der Höhle ab. Er fand einige Haarbüschel und Blutflecken. "Seht Euch das hier mal an! Orks! Das trifft sich ja wunderbar." Mit einem gehäßigen Grinsen, dass Kaleevi gedacht war, sah er auf, doch der junge Halb-Elf war schon längst den Gang entlang marschiert. "Mutiges Kerlchen", flüsterte Veit und ging ihm langsam hinterher. Am Ende des 9 m langen Ganges war eine Abzweigung, die von den Fackeln hell erleuchtet wurde. Sie versuchten zu Lauschen, um eventuelle Gefahren feststellen zu können, vernahmen aber nichts. Da ihm das Licht in den Augen brannte, löschte Himo hastig die Flammen. Nach kurzer Beratung im Dunkel gingen sie den rechten Gang entlang, der sie an einer Ecke zu einer hölzernen Tür führte. Ohne groß zu zögern nahm der Zwerg anlauf und stürmte mit erhobener Axt die Türe. Mit seiner ganzen Kraft hieb er zu, doch die Tür gab nach und schwang auf. Wie es schien, hatte man sie nicht geschlossen. Überrascht durch den fehlenden Wiederstand und durch den feuchten und schleimigen Boden, verlor Veit das Gleichgewicht und stürzte schwer auf sein Kinn. Geschickt sprang der Drow mit gezogenen Langschwertern über den Verletzten hinweg um sich umzusehen. Nur wenige Meter entfernt bemerkte er in einer Ecke der Kammer zwei glühende Punkte und ein fauchendes Geräusch. Der De Maio bemerkte dies nicht, da er damit beschäftigt war, dem Zwergen auf die Beine zu helfen, Himo jedoch war kampfbereit. Als die Schreckensratte auf ihn zusprang, hieb er mit seinen Waffen schnell aber tödlich zu und zerfetzte die Bestie in der Luft, dass das Blut umherspritzte. Mit einem befriedigten Ausdruck auf dem Gesicht drehte er sich zu seinen Kameraden um:"Wenn Ihr mich nicht hättet...", sagte er mit stolz geschwellter Brust und Veit konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Danach jedoch verschlechterte sich seine Stimmung wieder etwas, da seine Wunde heftig blutete. Die Helden verließen also den allem anschein nach leeren Raum und gingen den Gang weiter entlang. Nach kurzer Zeit standen sie erneut vor einer eisenbeschlagenen Tür in der Seitenwand des Ganges. Nach kurzem Beraten entschloss man sich auf Grund des Vorschlags des Zwergen, ersteinmal zu prüfen, ob die Tür bereits geöffnet sein könnte. Sie war fest veschlossen. Nach einem Moment der Ratlosigkeit, brach Kaleevi die Stille: "Ich könnte vielleicht versuchen, das Schloss zu knacken. Es sieht nicht gerade schwer aus." Er zog einen kleinen Knochen aus der Tasche, kniete sich vor das Schlüsselloch und stocherte darin herum. Einige Minuten später sprang das Schloss auf und Kaleevi öffnete die Tür einen Spalt weit, um zu sehen, was dahinter liegt...


Weiteres folgt!